Selbstmitgefühl
Das Wunderbare am Selbstmitgefühl ist, dass wir uns selbst die Zuneigung geben können, die wir irgendwann vermisst haben.
- Jörg Mangold
Achtsamkeit & Selbstakzeptanz
Mitgefühl kennt man, Selbstmitleid auch - aber Selbstmitgefühl? Die meisten Menschen schaffen es recht leicht anderen tröstende Worte, hilfreiche Ratschläge oder einfach nur Nähe und Anerkennung zu schenken - in schlechten Zeiten und auch bei ausgesprochenen Selbstzweifeln. Auch ist es einfach anderen Menschen Raum zum "Sein" zu geben - selbst in "schwachen Momenten".
Geht es aber um einen selbst, dann artet es nicht selten in Kritik aus: "Reiß dich zusammen", "hör auf so zu sein", "arbeite an dir und bemitleide dich nicht", "das ist schrecklich an dir", "du bist nicht schön genug" - so und so ähnlich sehen die Gedanken an uns selbst häufig aus.
Die Gründe sind eine Mischung aus Erfahrungen durch relevante Dritte (Familie etc.), die eigene Persönlichkeit und Medien. Bei letzterem wird auch viel durch die Gesellschaft transportiert. Dafür muss man sie stellenweise nicht einmal selbst konsumieren.
Selbstzweifel und Ablehnung können die Folge sein. Der stetige Abgleich mit den Erwartungen, denen man glaubt gerecht werden zu müssen und die kontinuierliche Enttäuschung diesen nicht gerecht zu werden.
Diese Prozesse laufen sehr zirkulär ab - man dreht sich im Kreis. Das beeinflusst den betroffenen Menschen und auch seine Beziehungen. Im schlimmsten Fall mündet es beispielsweise in einer Depression. Hier kommt präventiv das Selbstmitgefühl ins Spiel - Lernen sich selbst zu achten, sich gut zu tun, sich zu akzeptieren oder einfach ausgedrückt,
"Freundschaft mit sich selbst schließen".